Paul is dead (Der Film)
Sommer in einer westdeutschen Kleinstadt im Jahre 1980. Der 13-jährige Tobias verbringt die großen Ferien zu Hause. Die Tage sind lang für den bedingungslosen Beatles Fan: Er träumt von einer eigenen Band. Dann taucht eines Tages ein mysteriöser Fremder in einem rechtsgesteuerten Käfer auf.
inkl. Interview mit dem Regisseur Hendrik Handloegten
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Paul is dead Sommer in einer westdeutschen Kleinstadt im Jahre 1980. Der 13-jährige Tobias verbringt die großen Ferien zu Hause. Die Tage sind lang für den bedingungslosen Beatles Fan: Er träumt von einer eigenen Band. Dann taucht eines Tages ein mysteriöser Fremder in einem rechtsgesteuerten Käfer auf. Der Mann spricht Englisch und verhält sich auch ansonsten sehr 'verdächtig'. |  |
 | Tobias nimmt ihn und seinen Wagen genauer unter die Lupe. Der Vergleich mit seiner Plattensammlung bringt ihm Gewißheit: ES IST DER KÄFER VON DEM ABBEY ROAD COVER. Als Tobias den Wagen jedoch seinem besten Freund Helmut zeigen will, ist und bleibt das Auto unauffindbar. |
| Von dem Besitzer des örtlichen Plattenladens erfährt Tobias eine merkwürdige Geschichte: Paul McCartney sei 1966 unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen und von einem Double ersetzt worden. |  |
 | Plötzlich passen für Tobias die Bruchstücke seiner Ermittlungen zusammen. Immer tiefer verwickelt er sich in die Theorie, der Fahrer des Wagens sei der leibhaftige Mörder von Paul Mc Cartney - und scheint dabei auch Recht zu behalten. |
| 75 min./ 35 mm/ Farbe X Filme creative pool GmbH im Auftrag des ZDF | |
Regie Hendrik Handloegten
Buch Hendrik Handloegten
Kamera Florian Hoffmeister
Produzenten Stefan Arndt und Maria Köpf
Cast:
Tobias Sebastian Schmidtke, Helmut Martin, Reinhold Till, Vasko Scholz, Tessa Myriam Abeillon, sowie einige höchst verdächtige Gastauftritte namhafter TV-Stars...
Aus einem "email-Gespräch" mit Hendrik Handloegten, dem Regisseur des Films :
"Es gibt einige schöne Anekdoten zu dem Film, der weisse Käfer beispielsweise wurde am 8.5.1999 auf Schloss Ahlden bei Hannover von VW für ihr Museum ersteigert. Amüsanterweise hieß es da, es sei der Käfer von der ABBEY ROAD und der Wagen von John Lennon. Den ersten Teil der Behauptung bin ich verständlicherweise willens zu glauben, die Behauptung aber, der wagen habe Lennon gehört, ist Unsinn. VW hat trotzdem viel Geld bezahlt, es war auch schwierig für uns, den Wagen von dem Konzern für die Dreharbeiten loszueisen."
Wer ist eigentlich der Beatles-Fan hinter der ganzen Geschichte?
Und in welcher Form ist die Geschichte erstmals entstanden? Gleich als Drehbuch?
"Der Beatles-Fan bin ich, seinerzeit (ca.1977/78) eingeweiht und infiltriert von meinem vier Jahre älteren Bruder. Die gesamte Geschichte des Films ist in hohem Masse autobiographisch. Der Auslöser war eine Radiosendung, die ich im Sommer 1980 im SWF hörte, ein vierteiliges Beatles-Special, das damals von Frank Lauffenberg moderiert wurde. Im dritten Teil erzählte der Mann dann die für uns unfassbare Geschichte von Pauls Tod. Danach fuhren wir in die Sommerferien und bekamen nicht mehr mit, wie er im vierten Teil die Sache (anhand der BEWEISE) auflöste.
Während der gesamten Ferien rätselten also mein Bruder und ich über diese Geschichte, spannen sie immer weiter aus und fanden natürlich immer mehr eigene Beweise. Wir hatten natürlich die Cover der Platten nicht dabei, nur einige Kassetten und hörten mit unseren ohnehin schwach ausgeprägten Englischkenntnissen alle möglichen Sachen in die Texte hinein. Als wir wieder zuhause waren, nahmen wir uns die Cover vor. Und siehe da: ALLES STIMMTE!
Die Geschichte hat mich offenbar nie mehr losgelassen, so dass ich mich entschied, sie als Grundlage für meinen ersten abendfüllenden Spielfilm zu verwenden. (PAUL IS DEAD ist mein Abschlussfilm an der Deutschen Film-und Fernsehakademie, Berlin). Wichtig war mir bei dem Drehbuch allerdings immer, dass die Paul-Is-Dead-Geschichte zwar die treibende Kraft ist, der Film aber darüberhinaus ein Porträt einer Jugend im westdeutschland zu Beginn der (0er Jahre werden sollte. Jeder, der damals jung war weiss, wie bleiern und ereignislos gerade die frühen 80er waren.
Wenn man aber sich die Zeit nimmt und anfängt, sich an seiner ureigene Kindheit und Jugend zu erinnern, fällt einem auf, mit wie vielen Geheimnissen und wie viel Zauber diese doch recht kurze Lebensphase gespickt ist. Alles war neu, zum ersten Mal. Und diese Neugierde und Euphorie und Absolutät der Jugend, das war es, was mich zu der Geschichte führte.