Radioaktive Erdbeeren 2005
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Pünktlich zur vereinbarten Mittagszeit trafen Marino und ich auf dem Gelände der St. Barbara Klinik ein. In diesem Gebäudekomplex ist seit 15 Jahren das Bürgerradio "Radio Runde Hamm" untergebracht. Vor dem Haupteingang erwarteten uns schon Gastgeber Ralf und auch Peter, der kurz vor uns ankam.
Die anfangs recht große Zahl von Interessenten, die an der Radiosendung teilnehmen wollte, schrumpfte kurz vor dem Termin bis auf die drei schon genannten Erdbeeren zusammen. Was auch nicht schlecht war, denn irgendwann wären auch die Kapazitäten des großen Sendesaales ;-) der Radio Runde Hamm erschöpft gewesen.
Nur kurz machten wir uns mit den Räumlichkeiten vertraut, bevor uns dann Ralf zu einem Gasthaus beförderte. Bis das bestellte Essen kam, dauerte es eine ganze Weile, aber das gab uns Gelegenheit, schon mal ganz locker ins Gespräch zu kommen. In den frühen Nachmittagsstunden kehrten wir dann in die Gemäuer der St. Barbara-Klinik zurück.
Zunächst machten wir eine unverbindliche Liste von Songs, die wir gerne in der Sendung hören würden. Mitgebrachte CDs und LPs wurden gesichtet, bis eine Auswahl von acht Songs niedergeschrieben wurde. Da es sich um eine Aufzeichnung handelte, die Ralf und sein Technik-Spezi Volker durchführten, brauchten wir uns über eventuelle Probleme während der Aufzeichnung keine Gedanken machen. Dank digitaler Technik ist es noch einfacher zu schneiden oder umzumontieren, wenn es nötig ist.
Dennoch war es zunächst etwas anderes als ein 08/15-Gespräch, als die rote "On Air"-Lampe erleuchtete.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde stand der persönliche Bezug zu John Lennon im Mittelpunkt, natürlich davon ausgehend, wie wir zu Beatles-Fans geworden sind. Aber wir stellten schnell fest, dass alleine Peters spannende Berichte von seinen Begegnungen (Plural!) mit den Beatles während der wilden Hamburger Zeit mehrere Sendungen hätten füllen können.
Als nächstes wurde die Frage in den Raum gestellt, in welcher Form John Lennon - würde er heute noch leben - im Jahre 2005 noch aktiv wäre. Abgesehen davon, dass es schwierig ist, darüber zu spekulieren, kamen wir doch zu der Ansicht, dass Lennon sicherlich bei Dingen wie Live Aid (Live8) oder sonstigen caritativen oder politischen Aktionen teilgenommen und wohl in irgendeiner Form noch mal mit seinen ehemaligen Mit-Beatles zusammengearbeitet hätte.
Wie schon erwähnt, konnten nicht alle Erdbeeren nach Hamm kommen, die zu Beginn kommen wollten. Anna und Nadja erklärten sich jedoch zu einem Telefoninterview bereit. Ralf versuchte mehrfach Nadja zu erreichen, leider jedoch ohne Erfolg.
Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten gelang es aber Anna an den Apparat zu bekommen, die sich gerade nicht in ihrer Hamburger Heimat, sondern wegen eines Mini-Erdbeertreffs in Darmstadt befand. Sie erzählte u.a. von ihrem ersten, etwas schwierigen Beatles-Erlebnis. Schwierig deshalb, weil die von den Eltern überlassene Sgt. Pepper-LP ihr einen nicht so leichten Einstieg in das Beatles-Universum bereitete. Darüber hinaus stellte Anna die Vermutung an, dass John Lennon 2005 sich weitgehend zurückziehen würde, aber wohl noch im künstlerischen Bereich tätig wäre.
Die Zeit raste und daher war die Sendezeit schnell vorbei. Aus diesem Grund entschlossen wir uns unsere Talkrunde unter dem Thema "25. Todestag" fortzusetzen um das Ergebnis dann im Dezember zu senden.
Als wir uns gegen 17:30 Uhr voneinander verabschiedeten, fühlten wir uns von einem sehr interessanten und unterhaltsamen Radio-Nachmittag sehr bereichert. Schon jetzt steht fest, dass wir uns spätestens im Juni 2006 zu einer "When I'm Sixty-Four"-Sendung wieder treffen werden.
Ein besonderer Dank gilt unserem Gastgeber Ralf, der sehr professionell und locker durch die Sendung führte und nicht müde wird, auch über den Äther kräftig für die Erdbeerfelder die Werbetrommel zu rühren. Nicht zu vergessen auch seine Frau, die uns für den Nachmittag einen sehr leckeren Zitronencreme-Kuchen backte!
