(AB) Am 20. Mai erschien „I Still Do“, das mittlerweile 23. Solo-Studioalbum von Eric Clapton. Im Vorfeld gelang es dem Pionier des britischen Bluesrocks, eine Menge Aufmerksamkeit für das Album zu erregen. Seine PR-Abteilung lancierte die Meldung, dass ein Begleitmusiker namens Angelo Mysterioso auf „I Still Do“ vertreten sei. Einst verwendete George Harrison aus vertragsrechtlichen Gründen das Pseudonym L’Angelo Misterioso [sic!] um auf „Goodbye“, dem letzten Album von Cream mitwirken zu können. Nicht wenige Fans interepretierten, dass bislang unbekannte Aufnahmen mit Harrison an die Öffentlichkeit kommen könnten. Aber es waren nicht nur die Fans, die ins Grübeln kamen. Sogar seriöse Medien wie Billboard oder der New Musical Express berichteten in Form einer Tatsache davon, George Harrison werde auf Claptons kommenden Album zu hören sein.
Bereits am 20. Februar ließ Eric Clapton verlauten, dass es sich bei Angelo Mysterioso nicht um George Harrison handle. Am folgenden Tag verschwand jedoch diese Erklärung plötzlich von Claptons Webseite und ließ auf diese Weise erneut Gerüchte aufkommen. Eines davon lautete, dass es Dhani Harrison sei, der möglicherweise das Pseudonym seines Vaters variiert habe.
Zeitgleich mit der Veröffentlichung von „I Still Do“ erreichte die Musikwelt nun das endgültige offizielle Dementi. Man solle darüber hinaus auch nicht damit rechnen, dass die wahre Identität dieses geheimnisvollen Musikers, der Clapton an Gitarre und Backing Vocals unterstützt, jemals preisgegeben wird.
Es bleibt das ungute Gefühl, dass es hier nur um maximale Publicity für ein Album ging, das bisher eher durchwachsene Kritiken eingefahren hat.
Eric Clapton und Produzent Glyn Johns (u.a. bekannt durch seine Arbeit mit den Beatles an „Let It Be“) im Gespräch mit Paul Whitehouse über das neue Album „I Still Do“.